Hier ein paar Bilder

 

Reise nach Spanien

 

1.Tag (Sonntag, 30.3.2008)

 

Abfahrt um 15.50. Kilometerstand: 38469.

Bei schönem Wetter und 22° ging es über die B10 und die Autobahn nach Singen.

Von dort weiter nach Radolfszell zum Stellplatz am Strandbadweg. Nach einem schmackhaften Essen (Schweizer Wurstsalat), 2 guten Glas Bier und einem Rotwein im Turnerheim ging es zurück zum Bus. Es dürfte eine ruhige Nacht geben.

 

2.Tag (Montag, 31.3.2008)

 

Es war auch eine ruhige Nacht, aber kurz nach dem Aufstehen merkten wir, dass auf dem Boden und im Vorratsschrank alles nass war. Schließlich stellte sich heraus, dass sich der Schlauch vom Warmwasser an der Spüle gelöst hatte.

Wir fuhren nach Stockach zu Caramobil, die aber keine Zeit hatten. Provisorisch verschloss ich das Schlauchende mit einer Weidenrute.

Von Stockach fuhren wir über Radolfzell (Factory-Outlet-Center Seemax) in die Schweiz.

Auf der Autobahn ging es über Zürich, Bern, Murten, Neuchatel, Lausanne, Genf nach Cruseilles, wo wir in der Nähe der Kirche übernachteten. Vorher erstand ich in einer Bar noch 3 Heineken (7,80 Euro).

Nach jeweils 3 Spitzen-Maultaschen wurde es eine ruhige Nacht.

 

3.Tag (Dienstag, 1.4.2008)

 

Gegen 10 Uhr tätigten wir einen Einkauf bei Champion in Cruseilles und fuhren dann auf der Autobahn über Annecy, Aix les Bains, Chambery, Grenoble und weiter an der Isère entlang ins Rhônetal nach Valence. Dort verließen wir die Autobahn, weil wir die Abzockerei satt hatten (unser Busle gilt auch in Frankreich als PKW; trotzdem wurde uns das Doppelte verlangt-für 50 km waren es 12,40 Euro).

Auf  der N7 bzw. N86 ging es etwas langsamer – vor allem demonstrierten die Franzosen immer wieder ihre geniale Kreiselerfindung – aber am Ende waren  es für die Strecke über Montélimar und Bagnols-sur-Cèze zum Pont du Gard ca. 30 Minuten mehr an Fahrzeit.

Dieses römische Viadukt beeindruckte uns in seiner „grazilen Wucht“ sehr stark.

Gegen 17 Uhr fuhren wir zum Campingplatz „International“ bei Vers.

Das Wetter war den letzten Teil des Tages sehr schön, aber auch sehr windig.

Kurz vor dem Campingplatz wurde die 1000-km-Marke überschritten.

                                                                                                                    

4.Tag (Mittwoch, 2.4.2008)

 

Nach einer ruhigen Nacht verließen wir gegen 10 Uhr den Campingplatz und fuhren nach Nîmes, wo Heidrun sich das römische Amphitheater anschaute.

So beeindruckend es von außen wirkte, so enttäuschend war das Innere, da es völlig verbaut ist.

                             Pont du Gard

Über Lunel ging es dann nach Aigues Mortes, das wir nach einem kurzen Stadtbummel in Richtung Sête verließen. Da wir keine Parkmöglichkeit fanden, fiel die Besichtigung dieser interessanten Stadt ins Wasser.                                                                                                        

An vielen Etangs und dem Bassin de Thau vorbei, erreichten wir gegen 17 Uhr unseren Zeltplatz „Europ 2000“  bei Marseillan-Plage und unternahmen einen ausgedehnten Strandmarsch.

Den ganzen Tag schien die Sonne, aber ein starker Wind ließ es nicht zu warm werden.

 

5.Tag (Donnerstag, 3.4.2008)

 

Nach einer sehr ruhigen Nacht fuhren wir vom Zeltplatz weg. Wieder schien die Sonne bei etwa 18°.

Über Bezier mit seinem imposanten Stadtbild ging es auf der N9 nach Narbonne und dann auf der D113 nach Westen.

Über Trèbes – einem schmucken Dörfchen – erreichten wir gegen 13 Uhr Carcassonne. In der Oberstadt fanden wir einen Stellplatz und stiegen dann hinauf zur Cité. Dieses größte mittelalterliche Bauwerk Europas machte auf uns von außen bereits einen überwältigenden Eindruck, der auch innerhalb der mächtigen Mauern bestätigt wurde.

Von Carcassonne fuhren wir dann durch das Tal der l´Aude über Imoux, Quillan, Axat nach Perpignan und weiter nach Argelès-sur-Mer, wo wir in einer Seitenstraße einen Stellplatz fanden.

 

6.Tag (Freitag, 4.4.2008)

 

Nach einer ruhigen Nacht und einem kleinen Plausch mit einer Saarländerin, die schon 40 Jahre hier lebt, ging es gegen 10 Uhr auf der schmalen und kurvenreichen Küstenstraße über Cerbére nach Port Bou, dem Eisenbahnknotenpunkt kurz hinter der französisch-spanischen Grenze.

Ab hier begann ein mühseliges Auf-und-Ab, einmal direkt am Meer entlang und dann wieder entfernt davon. Es waren phantastische Ausblick auf die Costa Brava, aber nach einem Abstecher nach Cadaqués und Roses fuhren wir auf die N31 und an Estartit vorbei nach Palafrugell.

Ab hier nahmen wir aber doch wieder die Küstenstraße und kurbelten über Palamós, Platja d`Aro, Sant Feliu de Guíxols hinunter nach Tossa de Mar, das wir ausgiebig besichtigten.

Allerdings war es wie überall: um einen interessanten Stadtkern herum wucherten die Häuser überall die Berge hinauf. Alles andere als ein erfreulicher Anblick.

Nach Tossa de Mar ging es aber dann erst richtig los: Lloret de Mar und Blanes waren an Hässlichkeit nicht zu übertreffen.

Am Südende von Blanes ließ uns ein gnädiger Polizist für eine Nacht einen Stellplatz einnehmen.

 

7.Tag (Samstag, 5.4.2008)

 

Gegen  10 Uhr fuhren wir über Malgrat de Mar nach Pineda de Mar, wo wir bei dem Zeltplatz „Bell Sol“ eincheckten.                                                                                                                                                                                   

Wir brachten den Bus wieder in Ordnung, aßen, gingen am Strand entlang nach Calella und machten einen Bummel durch Pineda de Mar.

 

8.Tag (Sonntag, 6.4.2008)

                                                                                                                                                                                    Hier ein paar Bilder

Gegen 11 Uhr verließen wir den Platz und fuhren nach El Masnou.

Wir parkten, gingen 10 Minuten zum Bahnhof, kauften 2 Tickets und fuhren mit der Renfe zum Placa de Catalunya nach Barcelona.

Anschließend bummelten wir bei bestem Wetter über die Ramblas, zur Kathetrale und zum Hafen hinunter. Alleine waren wir nicht.

Alles war von einer lockeren, heiteren Stimmung überlagert.

Gegen 15 Uhr fuhren wir wieder zurück zum Bus, um nochmals nach und durch Barcelona zu fahren. Über Castelldefels ging es auf der sehr kurvenreichen und hügeligen Küstenstraße nach Vilanova i la Geltrú zum Zeltplatz  „Platja Vilanova“.

Die Gegenfahrbahn war völlig blockiert, da die Barcelonesen den anscheinend ersten warmen Tag zu einer Fahrt ans Meer genutzt hatten.

 

 

9.Tag (Montag, 7.4.2008)

 

Wir wussten nicht, welchen Verlauf unsere Reise weiterhin nehmen sollte, denn das Wetter hatte sich rapide verschlechtert. Wir beschlossen, uns im Internet über die Wettersituation  zu informieren.

Gegen 12 Uhr verließen wir den Campingplatz und fuhren hinunter nach Vilanova i Geltrú.  Zufällig fanden wir in einem Café einen Internetzugang.

Die Wettersituation in ganz Europa sah verheerend aus, auch in Spanien regnete es überall; teilweise schneite es sogar, in Lissabon waren es 8°.

Da auch in den nächsten 10 Tage keine Besserung zu erwarten war und ich starke Schmerzen in der rechten Hüfte und im rechten Oberschenkel hatte, beschlossen wir schweren Herzens, unsere Tour nach Andalusien und Portugal abzubrechen.

Gegen 14 Uhr fuhren wir durch den Parc Natural de Garaf auf Nebenstraßen zum Monfestir de Montserrat. Für einen Besuch - wir waren 1965 schon mal da gewesen - war aber das Wetter  zu schlecht-die Berge waren nicht zu sehen-so dass wir über Manresa, Súria, Cardon, Solsona nach Bassella und weiter nach Oliana fuhren. Hier suchten wir uns neben dem Kindergarten einen Stellplatz.

Wenn auch getrübt durch das schlechte Wetter, war die Fahrt doch sehr schön gewesen.

Es ging meistens durch Wälder und kleinere Ortschaften, die sicher im Sommer als Sommerfrischen gut besucht sind. Die Straßen waren ausgezeichnet und nahezu autoleer.

                                                                                                                                                                            Hier ein paar Bilder

10.Tag (Dienstag, 8.April 2008)

 

Gegen 10 Uhr ging es wieder los. Am Himmel waren dunkle Wolken, und immer wieder regnete es, manchmal sehr kräftig.

Am Riu Segre entlang erreichten wir gegen 12 Uhr La Seu d`Urgell. Dieses quirlige und urige Bergdorf hat uns sehr gut gefallen.

Gegen 14 Uhr erreichten wir Sant Julia de Lòria in Andorra, wo wir eine Paella und eine Tapa zu uns nahmen.

Ein paar Minuten später waren wir dann in Andorra la Vella.

Andorra scheint ein einziges Outlet-Center zu sein.

Über einen Pass – überall waren noch die Skilifte in Betrieb und wurden auch stark benutzt – kamen wir nach Ax-les Thermes.

Durch eine waldige und wenig befahrene Gegend kamen wir nach Foix und kurze Zeit später nach Saint-Paul-de Jarrat, wor wir kurzerhand beschlossen, die 70 km nach Carcassonne zu fahren, um auf dem dortigen Zeltplatz zu übernachten.

Unterwegs machten wir in Mirepoix Halt, da uns bei der Vorbeifahrt die Kirche stark beeindruckte.

Genau so beeindruckend war das ganze Städtchen, vor allem der mittelalterliche Stadtkern.

Die Häuser um den von einer freitragenden Halle überdachten Marktplatz standen alle auf Streben, so dass die dadurch entstandenen Arkaden für Stände, Boutiquen, Lokale und Geschäfte genutzt werden konnten.                                

Das Wetter war die letzten 3 Stunden immer besser geworden, und ab 17 Uhr strahlte die Sonne von einem blauen Himmel.

Als wir gegen  19.30 Uhr beim Campingplatz in Carcassonne ankamen, standen wir vor geschlossener Schranke: um 19 Uhr wird dicht gemacht, und das in einer Stadt mit einem weltgeschichtlich einmaligen Bauwerk (Kulturerbe der UNESCO)!!!

Kurzerhand stellten wir uns auf den Parkplatz vor der Rezeption und hatten eine ruhige Nacht.

 

 

 

 

                              

11.Tag (Mittwoch, 9.April 2008)

                        

Um 11 Uhr fuhren wir weiter.

Es ging auf einer sehr bergigen , aber landschaftlich doch schönen und einsamen Strecke durch die „Montagne Noire“ nach Mazamet und weiter nach Réalmont, wo wir gegen 13 Uhr auf einem einsamen Zeltplatz an einem Fluss landeten. Wir hatten uns zu dieser Unterbrechung entschlossen, weil ab 12 Uhr sich ein blauer Himmel über uns wölbte, und die Temperaturen immer höher kletterten (auf 28°).

Den Rest des Tages genossen wir die Ruhe und die Sonne.

                                                                                                                                                                                  Hier ein paar Bilder

12.Tag (Donnerstag, 10.April 2008)

 

Nach einer ruhigen Nacht brachen wir gegen 11 Uhr auf und fuhren bei sonnigem Wetter nach Albi, die Stadt der Backsteine.

Die Altstadt war faszinierend und die Kathetrale mit das Interessanteste, was wir auf diesem Gebiet gesehen haben. Riesig erhebt sie sich über dem Ufer des Tarn.

Von Albi fuhren wir auf schmalsten Straßen nach Osten, immer am Tarn entlang; die Sonne strahlte immer noch von einem blauen Himmel.

Kurz nach Alban fuhren wir hinab nach Ambialet und weiter über Plaisance, Brousse-le-Château, Saint-Izaire und Saint-Affrique nach Millau. Vorher machten wir noch einen Abstecher nach Roquefort und besichtigten eine Käserei („Papillon“).

Bei Gewitter und starkem Regen fuhren wir auf den Stellplatz von Millau.

Als Abendbrot gab es Roquefort (schwarz), Oliven und Baguette, abgerundet durch einen Cidre aus der Bretagne.

                                                                                                                                                                                                         

13.Tag (Freitag, 11.April 2008)

                                                                                                     Hier ein paar Bilder

Die ganze Nacht hatte es heftig geregnet.

Als wir gegen 10 Uhr unsere Fahrt durch das Tal des Tarns starteten, regnete es noch immer. So sollte es den ganzen Tag über bleiben; ab 12 Uhr schüttete es wie aus Kübeln, gegen Abend schneite es ab Grenoble.

Über Peyreleau, Rozier, les Vignes, la Malène und Quèzac ging es immer am Tarn entlang, der noch einer der urigsten Flüsse in Europa sein dürfte.

Obwohl ich vor Jahren schon mal hier gewesen war, war die ganze Szenerie doch wieder sehr beeindruckend.

Ob es das schlechte Wetter oder der frühe Zeitpunkt war, war nicht auszumachen, aber jedenfalls war das nahezu menschenleere Tal doch sehr angenehm und entspannt zu befahren.

Als wir die Hochebene bei Ispagnac erreichten, ging es durch ein raues und unwirtliches Land – den westlichen Teil der Cevennen - nach Norden über Mendes nach Aubenas. Es war wieder eine endlose Kurbelei (in 4 Stunden schafften wir knapp 150 km).

Bei Aubenas erreichten wir die Ardèche und fuhren an ihr entlang über Privas ins Rhônetal.

Auf Nebenstraßen fuhren wir an Valence vorbei und weiter  Richtung Grenoble, immer noch bei strömendem Regen.

An Grenoble, Chambery, Aix-les-Bains vorbei erreichten wir gegen 20 Uhr Annecy, wo wir die kurz vorher angesteuerte Autobahn verließen.

Wir wollten zu unserem „alten“ Stellplatz nach Cruseilles, kamen aber aus Unachtsamkeit wieder auf die Autobahn nach Genf. Bei der nächsten Ausfahrt verließen wir sie und fuhren auf schmalsten „Feldwegen“ die 30 km bei Nebel und Schneetreiben nach Cruseille zurück. Gegen 21.45 Uhr standen wir wieder beim Kindergarten.

                  

Nach einem deftigen Abendbrot gingen wir in unsere Koje. Es dürfte eine recht kühle Nacht werden.

Nach nahezu 11 Stunden Fahrt hatten wir aber dann doch die nötige Bettschwere für einen längeren Schlaf.

 

14.Tag (Samstag, 12.4.2008)

 

Es war eine ruhige Nacht gewesen, und auch die Kälte hatte sich in Grenzen gehalten.

Gegen 8 Uhr brachen wir auf und fuhren teilweise bei Sonnenschein über die die uns vertraute Route über Genf, Lausanne und Bern nach Basel; dann über Mulhouse nach Colmar, wo wir nochmals volltankten und einige spezielle „Lebensmittel“ einkauften.

Gegen 16 Uhr waren wir wieder zuhause.---------------

Wir hatten in diesen 14 Tagen nicht das unternommen, was geplant war, aber die Entscheidung der Rückkehr war richtig gewesen, denn ein Blick ins Internet zeigte uns, dass in Andalusien und Portugal verheerende Wetterverhältnisse herrschten.

Wir hatten einige interessante Punkte neu entdeckt und Altbekanntes wiedergesehen und neu bewertet, so dass es unter dem Strich eine befriedigende und abwechslungsreiche Reise war.---

Gesamtkilometer: 3678                                                                                                                             Hier ein paar Bilder