Antalya 2011

 

Vom 8.bis 18.Dezember

 

Tag 1:           DO, 08.12.

 

Zum Schluss entschied ich mich für die schlechteste aller möglichen Alternativen; und dies nach stunden- und tagelangen Recherchen.

Ich wollte 2 Wochen in der Wohnung von Metin und Aidana in Antalya verbringen.

Kurz vor dem Betreten des Flugzeuges rief mich Metin an und teilte mir mit, dass die Wohnung die nächsten 2 Wochen an einen Mann aus Ankara vermietet war.

Ich war geschockt, und meine erste Reaktion war: Verlasse den Flughafen und fahre nach Hause, was ich schon vor dem Einchecken erwogen hatte,

weil es mir schlecht ging, körperlich und mental..

Wie in Trance bestieg ich dann doch den Bus und die Maschine.

Mein Puls pendelte zwischen 110 und 120, essen konnte nichts.

Vor lauter Verzweiflung fotografierte ich wie wild, obwohl kaum etwas zu sehen war.

Als ich plötzlich merkte, wie die Maschine ihre Reisehöhe verließ und zum Anflug überging, wusste ich nicht, wie die knapp 3 Stunden vergangen waren.

Die ersten 15 Minuten in Antalya verbrachte ich wiederum auf dem Klo und überlegte dann, was ich denn nun machen sollte.

Zum Schluss kam ich zu der Erkenntnis, dass mir ein Mietwagen die meisten Möglichkeiten bot.

Allerdings waren die Preise im Vergleich zu den Internetseiten horrend.

Ich hatte 2 Tage vor dem Abflug Kontakt gehabt mit einer türkischen Mietfirma, wusste aber den Namen nur noch bruchstückhaft.

Ein Agent von Avis beschied mich, dass außer den hier befindlichen Vermietern keine Firmen Autos vermieten dürften.

Ich  verließ dann die Ankunftshalle, aber außerhalb dieser ging überhaupt nichts, so dass ich wieder zurück wollte,

was bei einer Sicherheitsbeamtin einen mittleren Tobsuchtsanfall auslöste.

Als sie sich wieder etwas beruhigt hatte, machte sie mir klar, dass ich quasi wieder einchecken musste.

Also zog ich meinen Trolley trotz Übelkeit und Kraftlosigkeit hinüber zur Departurehalle, wo ich die gesamte Kontrollprozedur über mich ergehen lassen musste

(schon in Stuttgart hatte ich bei ähnlichen Symptomen meinen sorgfältig gepackten Koffer wegen eines darin verstauten Taschenmessers durchwühlen müssen).

Ein Mitarbeiter einer türkischen Vermietfirma hatte dann doch tatsächlich soviel Phantasie,

dass er aus 2 mir noch bewussten Silben den Namen der von mir zuvor in D kontaktierten Firma herausfand und sogar dort anrief.

Man entdeckte meine Mails und wollte mir gegen einen geringen Aufpreis das avisierte Fahrzeug überlassen; ich sollte beim Stand 69 waren.

Nach 10 Minuten erschienen 2 Mitarbeiter und brachten mich zum Firmengelände.

Nach ein paar einfachen Formalitäten übernahm ich den frisch gereinigten Clio, installierte meinen Navi

und quälte mich durch den Feierabendverkehr von Antalya zur Ausfallstraße Richtung Kemer.

Etwa 2 Kilometer hinter der Stadt sah ich ein Hotel und checkte ein. Ich konnte einfach nicht mehr.

Ohne etwas zu essen, legte ich mich ins Bett.

Mein Gedankenchaos im Zusammenspiel mit der immer noch spürbaren Übelkeit provozierten Horrorszenarien und hielten mich bis nach Mitternacht wach.

 

Tag 2:           FR, 09.12.

 

Als mich mein Handywecker um 6.15 Uhr zum Frühstück weckte, war ich wie erschlagen.

An der Rezeption erfuhr ich dann, dass mich der „Abendkollege“ um 1 Stunde zu früh aus dem Bett geworfen hatte.

Als ich dann gegen 8 Uhr vor dem imposanten Frühstücksbuffet stand, wurde mir plötzlich wieder übel, und ich verschwand schleunigst.

Ich kaufte mir noch Wasser, wechselte dabei etwas Geld und fuhr dann nach Westen.

Die Sonne schien, aber ein orkanartiger Sturm wirbelte alles durcheinander; dabei war es ziemlich kalt.

Trotz dieser Umstände war die Fahrt am Meer entlang (auf der D 400)wieder genau so faszinierend wie 30 Jahre zuvor-und viel einfacher, was ich aber bedauerte,

denn die bis Tekirova 4-spurige Schnellstraße führt öfter durch den Taurus, meidet also das Meer.

Einige Kilometer vor Kumluca folgte ich kurz entschlossen einer kleinen Straße, die nach "Cirali" führen sollte.

Nach 7 km war ich am Meer und stand vor einer einsamen, weit geschwungenen Meeresbucht.

Weit und breit war niemand zu sehen.

Versteckt unter Bäumen und zwischen Orangenplantagen entdeckte ich später zahllose Pensionen.

Nach Kumluca und Finike kann man dann wieder kurbeln, denn jede Bucht wird ausgefahren; immer wieder zwingen herrliche Ausblicke  zum Anhalten und Fotografieren.

In Demre nahm ich die Abzweigung nach Myra und schaute mir nochmals die Felsengräber an.

In einem einfachen Hotel in Demre endete dieser doch insgesamt beeindruckende Tag. Ich fühlte mich wesentlich besser.

 

Tag 3:           SA, 10.12.

 

Die Nacht würde ich mit 3-4 benoten. Warum?

Zunächst trainierte ein Hund vor allem seine kurzen Stimmbänder und jaulte in den höchsten Tönen.

Wenig später bekam er Gesellschaft von einem mental gestörten Hahn,

der die Abenddämmerung mit der Morgenröte verwechselte und unablässig sein Kikeriki von sich gab.

Gegen Mitternacht wurde das Nachbarzimmer von einem Ehepaar bezogen,

dessen lautstarke Diskussionen Wort für Wort zu verstehen waren - zumindest akustisch.

Na ja, die Nacht ging rum , und am Morgen erwachte ich bei strahlendem Sonnenschein und etwas ganz Neuem – es war wesentlich wärmer geworden.

Auf das Frühstück verzichtete ich und fuhr gegen 10 Uhr auf einer autofreien wieder nach Westen.

Wenige Kilometer hinter Demre verließ sie allerdings das Meer und wand sich den Taurus hinauf.

Nach rund 40 km erreichte ich die letzte Anhöhe vor Kas, und alte Bilder tauchten auf.

Genau so beeindruckend wie vor 30 Jahren war der Anblick über das Meer und die vorgelagerten Inselchen –

die größte davon mit Namen „Meis“ gehört bereits schon zu Griechenland.

Allerdings war Kas mächtig gewachsen.

Überall ziehen sich Villen und Hotels an den Hängen entlang und tragen so keineswegs zur optischen Aufbesserung bei.

Nach einer etwas mühsamen Sucherei fand ich dann doch das Hotel „Hadrian“, das Tamer Kizilkaya gehört, der es bei mir in früheren Zeiten 5 lange Jahre aushalten musste.

Unter www.hadrian-hotel.de kann man sich einen ersten Eindruck dieses Juwels verschaffen.

Ursprünglich wollte ich es mir einfach mal anschauen und ein paar Bilder machen.

Um so verblüffter war ich, als jemand plötzlich meinen Namen rief.

Aus dem Büro kam Tamer und teilte mein Erstaunen.

Er ist für 3 Wochen hierher geflogen, um einige Renovierungen durchzuführen.

Nachdem er mir diesen großartigen Komplex nicht ohne – berechtigten – Stolz gezeigt hatte,

legte ich mich bis zum Essen in die Sonne und genoss die wunderbare Wärme.

Gegen 17 Uhr vermittelte er mir ein Zimmer im Hotel „Phellos“, und ich verabschiedete mich, obwohl ich gerne geblieben wäre.

Gegen 18 Uhr ging ich nochmals durch das alte Städtchen zum Hafen hinunter und entspannte mich in der ruhigen und gelassenen Atmosphäre.

Erstaunlicherweise hatten noch viele Lokale und Restaurants geöffnet, obwohl ich nach meiner Erkenntnis der einzige Touri war.

Ich machte ein paar Bilder und mühte mich dann den steilen Anstieg zum Hotel hinauf; auch hier war ich der einzige Gast.

Jetzt hoffe ich auf eine ruherige Nacht.

 

Tag 4:           SO, 11.12.

 

Sie war auch ruhig - die ruhigste bis jetzt.

Um 9 Uhr entdeckte ich die Sonne und den tiefblauen Himmel und noch etwas Weiteres – es war noch wärmer geworden.

Die einzig sicht-und bemerkbare Frau im Hotel empfing mich  mit einem leckeren Frühstück; zum erstenmal schmeckte mir wieder etwas.

Anschließend machte ich einen Spaziergang am Meer entlang und legte mich ab 11 Uhr am Pool in die Sonne.

Gegen 16 Uhr schaute ich mir die Hotels am (alten)  Hafen an und schlenderte dann durch die Hauptstraße bis zum „Otogar“.

Auf dem Rückweg entdeckte ich dann ein Menu, dem ich nicht widerstehen konnte.

Ich wurde nicht enttäuscht.

Als Nachtisch wurde mir noch eine Wohnung „beinahe geschenkt“ zum Kaufen angeboten.

Es  war dunkel geworden, aber in den Straßen und dem zentralen Café war noch viel Betrieb.

Den Abend verbrachte ich mit Denken und Planen.

 

Tag 5:                      MO, 12.12.11

 

Die Sonne ahnte man nur hinter den Schleierwolken, so dass ich nicht recht wusste, wie es weitergehen könnte.

Ich trieb mich solange wie möglich im Hotel herum, checkte gegen 10.30 Uhr aus und fuhr dann  anschließend noch einmal zu Tamer hinaus.

Da ich auf meine gestrigen Mails an die Fluggesellschaft und die Autovermietfirma noch keine Antwort bekommen hatte, wollte ich bei ihm nochmals ins Internet.

Die Autovermietfirma hatte geantwortet, so dass ich in diesem Punkt jetzt mehrere Optionen hatte.

Tamer riet mir wiederum, zu seiner Schwester nach Dalyan zu fahren; ihm gefiele es dort immer sehr gut.

Da ich sehr unentschlossen war, gab dieser Rat den Ausschlag, so dass ich auf nahezu autofreien Straßen am Meer entlang nach Kalkan fuhr.

Von dort ging es ins Landesinnere und durch fruchtbare Landschaften nach Ova und Kinik, wo ich zu den Ausgrabungen von Xanthos abzweigte.

Es war vor weit über 2000 Jahren die lykische Hauptstadt gewesen, und es sind doch noch beeindruckende Monumente zu besichtigen

(wie immer, wenn ich eine Hand auf einen vor Jahrtausenden von Menschen bearbeiteten Stein lege, spüre ich, wie unsere präsenten Zeitkategorien doch so lächerlich sind;

und trotzdem leben wir in ihnen und müssen damit zurecht kommen Vielleicht sollten wir in gewissen Intervallen unsere Interpretation anpassen).

Das vielfältige Landschaftsbild hielt an bis Fethiye, das ich mir etwas näher anschauen wollte, was aber aus Mangel an Parkmöglichkeiten ausfiel.

An dem riesigen Yachthafen vorbei ging es bei beginnender Dämmerung in Richtung des Flughafens „Dalaman“,

den ich aber rechts liegen ließ und auf einer schwer zu findenden „Piste“ bei Dunkelheit schließlich Daylan erreichte.

Ich fand auch das „Happy Caretta“, aber es war niemand zu sehen.

Als ich in der Nachbarschaft einen Schild „Pansyon“ entdeckte, klingelte ich kurz entschlossen und hatte wenige Minuten ein kleines, aber blitzsauberes Zimmer;

obwohl eigentlich bis April geschlossen ist, konnte die Frau den (sicher steuerfreien) 40 TL nicht widerstehen.

Da es wesentlich kälter war als in Kas, und es trotz der umgepolten Klimaanlage nicht recht warm wurde, holte ich meinen Schlafsack und legte mich ins Bett.

 

Tag 6:           DI, 13.12.

 

Es war die kälteste Nacht bis jetzt.

Trotz Schlafsack und einer schweren Decke wurde es einfach nicht richtig warm.

Gegen 10 Uhr machte ich mich auf, um die Umgebung zu erkunden.

Es war auch jetzt noch kühl, und eine geschlossene Wolkendecke erstickte alle Hoffnungen auf einen sonnigen und warmen Tag.

Dalyan muss etwas Besonderes sein, denn die Unzahl von Pensionen, kleineren Hotel, Kneipen, Bistros und Restaurants lassen keinen anderen Schluss zu.

Hier muss es in der Saison rund gehen.

Jetzt war bis auf wenige Ausnahmen alles dicht.

Auch warteten unzählige Boote auf Ausflügler – momentan natürlich vergebens.

Der ganze Flecken ist auf Tourismus eingestellt.

Was zieht die Menschen in der Saison in Massen hier her?

Es müssen der Fluss, die antiken Stätten, die Riesenschildkröten und nicht zuletzt die gelassene und entspannte Atmosphäre dieses Städtchens sein.

Doch verwunderlich, wenn man bedenkt, dass es 10 km vom Meer entfernt liegt und mächtige Konkurrenz hat.

Ich ging ca. 4 km in östlicher Richtung am Fluss entlang, nachdem ich zuvor mit einem „Captain“ eine 2-stündige Flussfahrt vereinbart hatte.

Als ich aber zurückkam, war nichts mehr von ihm zu sehen.

Also legte ich mich ein wenig hin und fuhr gegen 16 Uhr die 10 km zum Meer hinaus.

Ich wurde von einem grandiosen Ausblick und einer wunderschönen Bucht empfangen.

Ein solches Paradies und keine Hotels?

Ein Parkwächter klärte mich auf.

Von 20 Uhr bis 8 Uhr ist hier alles gesperrt, ebenso in der Zeit der Eierablage der Riesenschildkröten (Carettas).

Nach einem langen Spaziergang entlang eines selten so bewegungslos gesehenen Meeres, fuhr ich wieder zurück,

nachdem ich mir unterwegs 3 Kilo Clementinen gekauft hatte (80 Cent).

Da ich den Tag über außer ein paar Clementinen und Orangen noch nichts gegessen hatte,

konnte ich dem Anblick und dem kurz darauf sich anschließenden Verzehr eines knusprigen Hähnchens nicht widerstehen.

Ein Efes machte das Mahl vollkommen.

Jetzt muss ich noch überlegen, wie es morgen weitergeht.

 

Tag 7:           MI, 14.12.

 

Diese Nacht war nicht mehr ganz so kalt gewesen.

Gegen 9 Uhr verabschiedete ich mich, kaufte noch ein Brot und verließ Dalyan auf einer breiten, sehr gut ausgebauten Straße.

Es war angenehm warm, das Wolkenbild war etwas zerfleddert, aber die Sonne schien.

Ich fuhr auf derselben Strecke wieder zurück, auf der ich auch hergefahren war.

Allerdings bog ich vor Fethiye nach rechts ab und machte noch einen Abstecher zum berühmten „Ölüdeniz-Strand“.

Er hatte – genau wie die „Blaue Lagune“ – von seiner Attraktivität in den 30 Jahren, seit ich das letzte Mal hier gewesen war, nichts verloren,

was aber ungezügelte und unkordinierte Bauwut  anrichten kann, war erschreckend. Es muss hier in der Saison die Hölle sein.

Nach der Durchquerung des äußerst fruchtbaren Gebietes zwischen Fethiye und Kalkan kam ich wieder auf die Küstenstraße und erreichte gegen 16 Uhr Kas,

wo ich im „Phellos“ erneut ein sehr schönes Zimmer bekam. Meine „Früstücksfrau“ Myriam freute sich, mich wieder zu sehen.

 

Tag 8:           DO, 15.12.

 

Es dürfte der schönste Tag bis jetzt gewesen sein.

Bereits um 9 Uhr strahlte die Sonne von einem wolkenlosen, blauen Himmel, und es war angenehm warm.

Ich fuhr nach dem Frühstück zunächst in südlicher Richtung und entdeckte nach wenigen 100 Metern eine kleine Bucht, in die ich abbog.

Es standen ein paar Liegen herum, aber niemand war zu sehen.

Grobe Kieselsteine erschwerten das Barfußgehen, waren aber auch der Grund für kristallklares, türkisfarbenes Wasser.

Ich schnappte mir einen Liegestuhl, trug ihn ans Ende der Bucht, breitete den Schlafsack aus und legte mich in die Sonne.

Gegen 11 Uhr kamen zwei Türken auf einem Scooter angebraust, zogen sich aus und sprangen ins Wasser.

Um 12 Uhr musste ich den Schatten aufsuchen, weil es einfach zu warm geworden war (wie muss das im Sommer sein!!??).

Um 14 Uhr packte ich alles ein und fuhr zurück zum Hotel, wo ich noch für 1 Stunde am Pool rumsaß.

1 Stunde vor Sonnenuntergang schlendert ich durch die alten Gassen hinunter zum Hafen.

Es war wiederum eine unvergleichliche Atmosphäre: entspannt, gelassen, friedlich.

Das „Zentalbistro“ war gut besucht, und auch vor den anderen Lokalen saßen Menschen; viele spielten Schach oder Backgammon.

Ich erklomm die Hafenmauer und erlebte wieder einen der prächtigen Sonnenuntergänge.

Anschließend presste mir eine Frau einen frischen Orangensaft, den Abschluss bildete ein schmackhaftes Schis-Kebab.

Um 20 Uhr war ich wieder im „Phellos“.

Dort entdeckte ich eine Mail, dass der Rückflug am Sonntag bestätigt worden war.

Ich hatte ihn geordert, weil es ab Montag für ein paar Tage regnen sollte; auch ein paar andere Gründe hatten mich dazu noch bewogen.

 

Tag 9:           FR,  16.12.11

 

Ein Blick zum Himmel: Schleierwolken.

Bis 11 Uhr stahlen sich noch einzelne Sonnenstrahlen durch, dann war dicht.

Gerade eben – 16.35 Uhr – tobt draußen ein mächtiges Gewitter, der Strom ist weg.

Ich trieb mich heute Morgen am Hafen herum, wo es immer etwas zu sehen gibt:

Es wird gestrichen, geschweißt, gesägt, und machen zerlegen ihr gesamtes Boot.

Ich wollte noch zur Insel „Meis“ rüberfahren, aber das wöchentliche Boot fuhr mir gerade vor der Nase weg.

Sie gehört bereits schon zu Griechenland.

Am Hafen hat man ein Quadratmeter als Zollbereich abgegrenzt, die Abfertigung nimmt aber niemand ernst; man kennt sich.

Im unteren Ortsteil von Kas entdeckte ich noch ein paar mir bis jetzt fremde Areale in kleinen, engen Sträßchen,

beidseitig gesäumt von Boutiquen, Lokalen und schmalen Wohnhäusern.

Die meisten Geschäfte hatten geöffnet; warum, verstand ich aber nicht ganz, denn ich habe nie einen Kunden hineingehen bzw. herauskommen sehen.

Touristen gab es ebenfalls keine.

Gegen 16 Uhr war ich wieder im Hotel, gerade noch rechtzeitig, denn wenig später blitzte und donnerte es gewaltig,

und starke Regengüsse überschwemmten den Vorplatz.

Immer wieder ging das Licht aus, bis plötzlich ein starkes Brummen und Vibrieren die Inbetriebnahme eines Notstromaggregates anzeigte.

Möglicherweise bleibt es heute Abend mal wieder bei 1 Kilo Clementinen.

 

Tag 10:                    SA, 17.12.

 

Das Wetter war am Morgen wesentlich besser; ab und zu schien sogar die Sonne.

Gegen 10 Uhr verabschiedete ich mich aus dem heimeligen Kas und machte  mich auf den Rückweg nach Antalya.

Ich fuhr noch einmal ein paar der Stationen des Hinwegs an, ließ mir Zeit und genoss die schöne Fahrt.

Gegen 16 Uhr traf ich in Antalya ein und fuhr durch die Altstadt hinaus zum Larastrand.

Nachdem ich ein ruhiges Zimmer gefunden hatte, suchte ich noch das Haus auf, in dem Metin eine Wohnung gekauft hat

[in ihr s(w)ollte ich ursprünglich 2 Wochen verbringen].

Als Abschluss wurde ich als einziger Gast in einem Restaurant mit einem guten Essen nochmals verwöhnt.

 

Tag 11:                    SO, 18.12.

 

Um 7 Uhr fuhr ich zum Flughafen hinaus und gab das Auto ab.

Nach kleineren Problemen beim Einchecken (Übergewicht), brachte uns der Airbus 320 in einem ruhigen Flug pünktlich nach Hause.

Ein paar interessante Tage, die so nicht geplant waren, waren zu Ende.

 

Gesamtkilometer:      912