Zurück

Frankreich

September/Oktober 2014

 

Von Graceland und den Cajuns zum Doubs-so können sich Pläne ändern.

Wochenlange Planungen wurden verworfen, letztendlich wurde der Bus gepackt, und los ging`s nach Süden.

1.Tag (SO, 28.9.)

 

Der Verlust einer EC-Karte und eine vergessene Regenjacke verzögerten die Abfahrt, aber um 12 Uhr war es soweit: nach einem kurzen Gratulationsabstecher zur Bäreninsel

ging es in flotter Fahrt nach Karlsruhe und über die Autobahn nach Breisach, wo der mir bereits bekannte Stellplatz "Am Rhein" aufgesucht und ein schmackhaftes Essen genossen wurde.

2.Tag (MO, 29.9.)

Nach einer sehr ruhigen Nacht fuhren wir gegen 11 Uhr auf der französischen Seite des Rheins über Ensisheim und Altkirch durch den malerischen Sundgau und weiter über Ferrette nach Delemont.

    Immer am Doubs entlang ging es dann nach Vaufrey, wo wir einen ruhigen Zeltplatz fanden.

3.Tag (DI, 30.9.)

Am nächsten Morgen fuhren wir mit unseren Fahrrädern nach Saint-Hippolyte und etwa 2 Stunden bergauf durch eine einsame, wunderschöne Landschaft.

Heftiger Regen zwang uns aber leider frühzeitig zur Umkehr.

4.Tag (MI, 01.10.)

Bei wiederum sonnigen Wetter fuhren wir  über Maiche, Le Russey, Villers-le-Lac, Montebenoit nach Pontarlier und weiter über Mouthe nach Foncine-le-Haut, wo wir am Sportplatz einen ruhigen Standplatz fanden (incl. Strom und Wasser).

5.Tag (DO, 02.10.)

Die Sonne schien, und nach einem rustikalen Frühstück fuhren wir an der La-Bienne entlang nach Saint-Claude und weiter über

Bellgarde-sur-Valserine, Frangy, Rumilly und Cusy hinauf über Lescheraines nach Le Chatelard.

Hier suchten und fanden wir den Campinglatz, auf dem ich im Juni bereits 3 Nächte verbracht hatte ("Cyclamens"). Das Wetter war seit 14 Uhr immer besser geworden, ab 16 Uhr schien die Sonne.

In 4 Tagen knapp 600 km zurückzulegen, ist nicht gerade üppig.

Wir haben sie trotzdem genossen, denn es ging auf kleinen und kleinsten Straßen durch wunderbare Landschaften des Schweizer und

Französichen Juras und immer wieder durch beschauliche Dörfer und Ortschaften.

6.Tag (FR, 03.10.)

Wir ließen es in der warmen Sonne gemächlich angehen, frühstückten und machten nachmittags einen etwas längeren Spaziergang hinauf

nach "La Motte en Bauge".

7.Tag (SA, 04.10.)

Immer noch bei strahlendem Sonnenschein mussten heute unsere E-Bikes zeigen, was sie drauf hatten, denn es ging hinauf zum "Col de

Leschaux" auf knapp 1000 m.

Es wurde eine sehr schöne Tour mit herrlichen Ausblicken auf die Bauges.

Die Akkus hätten noch 30 weitere Kilometer vertragen.

8.Tag (SO, 05.10.)

Gegen 11 Uhr war alles gepackt und versorgt, so dass wir diesen schönen und angenehmen Platz verlassen konnten.

Nach dem Erreichen des "Col de Freine" ging es über zahlreiche Serpentinen steil hinunter ins Tal der Isere nach Saint-Pierre-d`Albigny

und auf der Autobahn weiter nach Modane.

Über die schmucken Örtchen Lanslebourg und Bessans fuhren wir bei immer noch schönem Wetter den Col de l`Iseran hinauf, wo sich

das Wetter schlagartig änderte; es wurde kalt und windig.

Bei starkem Regen erreichten wir gegen 18 Uhr Seez, kurz vor Bourg-St-Maurice, und stellten uns vor einen bereits geschlossenen

Campingplatz.

9.Tag (MO, 06.10.)

Die Regenwolken waren verschwunden, und so konnten wir bei Sonnenschein unser Spezialmüsli genießen.

Über Areches, Beaufort, les Saisies, Hauteluce, Notre-Dame -de- Bellecombe und Flumet sollte es hinüber nach Megeve gehen -

und so geschah es auch.

Es wurde der bisher schönste Tag dieser Reise.

Bei strahlendem Sonnenschein und tiefblauem Himmel erlebten wir wunderschöne An-und Ausblicke auf die Berge und Seen südwestlich des Mont Blanc.

 

Auch er - der König der Berge Europas - zeigte sich immer wieder in der gleißenden Pracht  seiner Schnee-und Eisfelder.

Wunderbare Bilder bot uns der Lac de Roselend und die ihn umgebenden Berge.

Die kaum 50 km dieser Etappe waren geprägt von ständigen Stops und einer ca. 90-minütigen Wanderung, erforderten aber eine

mächtige Kurbelei hinter dem Lenkrad.

Erfüllt mit großen Eindrücken, fanden wir in Flumet (kurz vor Megeve) einen Zeltplatz.

Wiederum waren wir die einzigen Gäste.

10.Tag (DI, 07.10.)

Nach dem wundeeschönen Vortag, erlebten wir eine krasse Wetteränderung.

Am frühen Morgen fing es plötzlich an, heftig zu regnen.

Gegen 10 Uhr regnete es immer noch, und es war merklich kühler geworden.

Wir fuhren durch Megeve nach Cluses , und dann ging die Kurbelei wieder los.

Auf der "Route des Grandes Alpes" ging es steil hinauf nach Taninges und weiter über Montriond und Saint-Jean-d`Aulps auf

der D902 hinunter nach Thonon-les-Bains an den Genfer See.

Nach kurzer Fahrt hinunter zum See fanden wir dann in Choisy ein paar Kilometer landeinwärts einen schmucken Campingplatz,

und -wie sollte es anders sein - waren wir auch hier wiederum die einzigen Gäste.

Ab 12 Uhr war das Wetter besser geworden; vereinzelt zeigte ich immer wieder die Sonne, und es war wieder warm geworden.

Diese doch positiven Wetterbedingungen änderten sich gegen 19 Uhr schlagartig.

Bis nach Mitternacht tobte ein mächtiges Gewitter über dem Genfer See, begleitet von heftigsten Regenfällen, Blitzen und

krachendem Donner.

Nach kurzer Zeit hatten wir keinen Strom mehr, und der prasselnde Regen auf dem Blechdach unseres "Mobis" ließ an Schlafen

nicht denken.

11.Tag (MI, 08.10.)

Alles hatte sich wieder beruhigt, die Sonne lugte sporadisch hinter den Wolken hervor, und so konnten wir kurz vor 12 Uhr nach Norden starten.

In Lugrin tankten wir nochmals auf, kauften verschiedene Lebensmittel und fuhren dann nach Passieren von Montreux und Vevey steil hinauf

durch die Weinberge über Moudon, Yverdon-les Bains, östlich am Lac de Neuchatel entlang

und über Täuffelen hinunter zum Bieler See, wo wir am See vor einem Bootshaus einen einsamen und

ruhigen Stellplatz fanden.

Ein schmackhaftes und deftiges Abendbrot mit "Produits de Region"  beendeten diesen 110-km-Tag;

immerhin waren 6 Stunden dafür notwendig gewesen.

12.Tag (DO, 09.10.)

Bereits früh strahlte die Sonne von einem wolkenlosen Himmel, so dass wir beschlossen, nochmals auf

den Jura hinauf zu fahren.

Auf leicht zu bewältigenden Kehren ging es bis über 1600 m hinauf zum Chasseral.

Von seinem Gipfel hatte man an diesem sonnigen, klaren Tag eine überwältigende Fernsicht.

Wie auf einer Perlenschnur präsentierten sie sich, die Großen der Walliser Alpen:

Eiger, Jungfrau-und ganz im Süden war noch die Schneeregion des Mont Blanc zu erkennen.

Nach 2 Stunden ging es auf kleinen Nebenstraßen über Tramelan, Tavanne, Bassecourt, an Delemont vorbei,

über Ferrette Richtung Basel und auf der Autobahn bis kurz vor Straßburg.

 Auf der B28 ging es steil hinauf über Appenweier, Oberkirch, Oppenau, Griesbach, Peterstal zum Kniebis und über

Freudenstadt nach Baiersbronn.

In der "Rose" genossen wir ein sehr gutes Abendessen und stellten uns dann auf den schon traditionellen Übernachtungsplatz

beim Schwimmbad.

13.Tag (FR, 10.10.)

Über Pforzheim und Bretten erreichten wir gegen 13 Uhr wohlbehalten unseren Heimatort.

Eine unspektakuläre, aber eine mit einer Fülle imposanter Eindrücke gefüllte Reise war nach knapp 1700 km zu Ende

gegangen.

                                                                                                        Zurück