Portugal  2013

12. bis 26.September

Tag 1 (DO, 12.9.)

Um 4 Uhr fuhr uns Ralf zum Baden-Airpark, wo wir gegen 5 Uhr ankamen. Die Maschine von Raynair startete pünktlich um 7.30 Uhr und landete  nach einem ruhigen Flug um 9.40 Uhr in Porto.

Kurze Zeit später traf Judith aus Madrid ein, und mit dem Shuttlebus fuhren wir gemeinsam zu Guerin, die uns Rentalcars als seriöse Vermietfirma empfohlen hatte.

Um es kurz zu machen:

Es war der Horror.

Nach 3 Stunden Warten in glühender Hitze versuchte man mit allen Tricks, uns alles Mögliche an zusätzlichen Versicherungsleistungen aufzudrücken.

Die bei Rentalcars abgeschlossenen Versicherungsleistungen wurden rundweg ignoriert.

Nachdem wir alle Versuche zusätzlicher Versicherungen abgeblockt hatten, wurden von der Kreditkarte 2300 Euro abgebucht, die wir in einem Schadensfall zu bezahlen hätten;

ohne unsere Zustimmung zu diesem quasi Erpressungsversuch hätten wir kein Auto bekommen.

Gegen 14 Uhr hatten wir ein Auto und wollten nur noch weg und diese Schweinerei vergessen.

Nach vielen Irrfahrten – das TomTom hatte seine oft unbrauchbare Software wieder mal bewiesen – erreichten wir endlich bei Melres den Douro und fuhren 

über unzählbare Kehren auf seiner südlichen Seite über Resende nach Peso da Regua.

Ein angenehmes Hotel und ein vorzügliches Essen in einem urigen Lokal ließen die Unbill vom Vormittag vergessen.

Tag 2 (FR, 13.9.)

Nach einem reichhaltigen Frühstück fuhren wir quer durch die Serra Marao nach Padronelo und Amarante.

Gegen 15 Uhr kamen wir nach Guimaraes.

Nach 3 Stunden verließen wir diese hoch interessante und sehenswerte Stadt

wieder und hatten dann sehr viel Mühe, unser anvisiertes Hotel in der Nähe von Braga zu finden. Die Straßenkarten des ADAC und das TomTom-Navi waren nahezu unbrauchbar.

 

Tag 3 (SA, 14.9.)

            Nach einer sehr ruhigen Nacht im Hotel „Joao Paulo II“ fuhren wir zunächst

nach Braga und widmeten uns dieser wunderschönen Stadt etwa 3 Stunden.

Anschließend ging es auf der Autobahn gen Norden und über Ponte de Lima und Valenca nach Spanien.

Vigo ließen wir außer Acht und fuhren nach Westen ans Meer.

Über Nigran und Baiona erreichten wir gegen 18 Uhr nach einer abwechslungsreichen, teilweise spektakulären Küstenfahrt A Guarda und buchten  im „Vila da Guarda“ ein.

Ein abendlicher Rundgang am Hafen und ein vorzügliches Essen schlossen diesen erlebnisreichen Tag ab.

Tag 4 (SO, 15.9.)

Nach einer ruhigen Nacht verließen wir Spanien auf einer  Fähre, die den Minho überquerte.

Bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir an der Küste unserem anvisierten Ziel – Viana do Castelo – zu.

Nach einem spontanen Abstecher nach Praia de Ancora und seinen schönen Stränden, beschlossen wir kurzerhand, hier zu bleiben.

Direkt an der Strandpromenade fanden wir ein geräumiges Zimmer, das wir gegen 13 Uhr bezogen.

Heidrun und Judith erkundeten den südlichen Teil des riesigen Strandes, während es mich in den nördlichen Bereich zog.

Gegen 18 Uhr trafen wir uns wieder auf dem Zimmer.

Zur Feier des Tages gönnten wir uns noch ein opulentes Fischessen.

Tag 5 (MO, 16.9.)

Meine zwei Ladies frühstückten im Städtchen und anschließend fuhren wir nach Viano do Castelo, das uns mit seinen originellen Gässchen und seiner Betulichkeit sehr gefiel.

Ein Optiker brachte im Nu meine defekte Brille wieder in Ordnung, und eine schmackhafte Gemüsesuppe beeinflusste unsere Stimmung keinesfalls negativ.

Über Esposende, Ofir, Fao, Povoa da Varzim, Vila do Conde und an Porto vorbei erreichten wir gegen 17 Uhr Espinho.

Wir buchten ein Zimmer im 12. Stockwerk des „Solverde“ und stillten dann im „Pizza Hut“ unseren Hunger.

Was dann folgte, war der Horror:

Ca. 10000 Watt dröhnten vom Kirchenfest herauf und trieben uns beinahe in den Wahnsinn.

Erst weit nach Mitternacht endete dieser belastende Trubel.

Tag 6 (DI, 17.9.)

Nach einem dürftigen – extra zu zahlenden – Frühstück beschlossen wir kurzerhand, direkt nach Lissabon zu fahren.

An Coimbra, Figueira da Foz und Fatima vorbei erreichten wir auf einer nahezu autofreien Autobahn nach etwa 2 Stunden die Hauptstadt Portugals

und fanden auch sofort (dank Navi) unser gebuchtes Apartmenthaus – und sogar einen Parkplatz.

Nach einer kurzen Ruhepause machten wir uns auf den Weg zur ersten Erkundung dieser doch besonderen Stadt.

Am Flohmarkt, dem Pantheon und der mächtigen Kirche „San Vicente“ vorbei, kamen wir in die Alfama, dem alten Zentrum Lissabons.

Steil hinauf – wir wunderten uns, wie die alten Straßenbahnen diese doch beträchtlichen Steigungen schafften – ging es dann zum Castelo San Jorge.

Von hier oben bot sich uns ein prächtiger Anblick über Lissabon und seine besondere Lage an der Mündung des Tejos in den Atlantik.

Ebenso beeindruckend war die Stimmung und das Flair auf dem Burgberg.

Nach 2 Stunden hatten wir noch ein schmackhaftes Essen in einer der vielen „Kneipen“ und kamen dann kurz vor 9 Uhr wieder in unserem Apartment an.

 

Ein Fläschchen mundender Portwein schloss diesen Tag ab.

Tag 7 (MI, 18.9.)

Den ganzen Tag widmeten wir uns den Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten dieser einmaligen Stadt am Tejo.

Ab und zu benutzten wir die Metro bzw. die klapprigen Straßenbahnen, meistens waren wir aber zu Fuß unterwegs.

Tag 8 (DO, 19.9.)

            Um 11 Uhr verließen wir unser prächtiges, modernes Apartment und fuhren

            mit dem Auto hinaus zum Wahrzeichen Lissabons, dem „Torre da Belem“.

            Dann ging es nochmals stadteinwärts zum "Mosteiro dos Jeronimos".

An der prächtigen Küste entlang fuhren wir dann bei gewohnt prächtigem Sonnenschein über Estoril und Cascais hinauf nach Sintra,

konnten aber nur ein paar Bilder machen, da wir  keinen Parkplatz fanden.

In Ericeira hatten wir dann beträchtliche Mühe, ein Zimmer zu finden.

Tag 9 (FR, 20.9.)

            Diesen Tag verbrachten wir auf dem Zimmer, im Städtchen oder am Strand.

Tag 10 (SA, 21.9.)

Richtung Norden ging es am nächsten Morgen auf der N9 über Torres Vedras nach Obidos, einem einzigartigen Kleinod mittelalterlichen Baukunst.

33° machten die Besichtigung aber doch etwas beschwerlich, so dass wir nach 2 Stunden weiterfuhren und über

Caldas da Rainha gegen 16 Uhr das Kleinstädtchen Sao Martinho do Porto erreichten.

Relativ schwierig war es dann, unseren gebuchten Bungalow zu finden, der in völliger Einsamkeit versteckt am Ostabhang eines verwilderten Berges lag.

Weit und breit war niemand zu sehen; den versteckten Zimmerschlüssel

fanden wir aber sofort und konnten uns in dem urigen, aber bestens ausgestatteten Häuschen gemütlich einrichten.

Den Rest des Tages verbrachten wir bis zum Sonnenuntergang an dem breiten, kilometerlangen Sandstrand und waren wiederum fasziniert

von der gewaltigen Wucht der anbrandenden Wellen.

Ein gutes Abendessen schloss diesen schönen Tag ab.

Tag 11 (SO, 22.9.)

Den ersten Teil dieses sonnigen Tages verbrachten wir am Pool unseres Bungalows.

Gegen 16 Uhr fuhren wir hinüber nach Nazaré, einem früher mondänen Seebad, heute Tummelplatz vieler Einheimischer.

Tag 12 (MO, 23.9.)

Morgens wiederum Relaxen am Pool, am späten Nachmittag langer Strandspaziergang.

Abends Imbiss in Sao Martinho do Porto.

Tag 13 (DI, 24.9.)

            Wir packten und fuhren gegen 11 Uhr über die Autobahn zurück nach Porto,

wo wir Judith zum Flughafen brachten, die über Lissabon zurück nach Frankfurt flog.

Wir bezogen unser Zimmer in einem Hotel im Norden von Porto und fuhren am späten Nachmittag hinaus nach Leca da Palmeiro,

wo wir wiederum von dem Wellenspiel des Atlantiks fasziniert waren.

Tag 14 (MI, 25.9.)

Mit dem Auto fuhren wir hinunter an den Douro, fanden zufällig einen Parkplatz und bummelten bei Nieselregen 4 Stunden durch die Stadt.

Wie Lissabon hat sie einige bewundernswerte Bauwerke, Ansichten, Plätze, Besonderheiten, ein individuelles Flair, aber ebenso wie jene lebt sie aus den besseren Zeiten der Vergangenheit.

Große Teile der Bausubstanz der Innenstädte sind völlig marode, ein Großteil der Gebäude steht leer – zumindest die oberen Stockwerke.

Die vielen Schilder und Plakate mit der Aufschrift  „Vende-se“ sind bezeichnend für die momentane Situation des Landes.

Tag 15 (DO, 26.9.)

Gegen 6 Uhr hatten wir endlich die Autovermietung gefunden (Finger weg von „Drive4Less“ bzw. „Guerin“!!) und nach schikanöser Kontrolle des Autos brachte uns der Shuttlebus zum Flughafen.

Um 13 Uhr landeten wir auf dem Baden-Airpark und fuhren mit Bus und S-Bahn nach Hause.

 

Gesamtfahrstrecke mit dem Auto:   1554 km